Kinderwunsch-Hypnose Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte:

Frau C. aus Kanton S.

Seit ihrer Kindheit will sie eine Familie, doch kämpft sie seit langem mit der Angst, dieser Wunsch könnte nicht in Erfüllung gehen. Dies verstärkte sich jüngst, als sie eine spontane Schwangerschaft in der 10. Woche verlor. Geduld üben falle ihr immer schon schwer: Was sie wolle, müsse rasch geschehen! Verzögerungen oder Einschränkungen fasse sie als Absagen auf. Schwächezeichen ihres Körpers beurteilt sie daher als Versagen. Die verlorene Schwangerschaft sei wohl ihre „einzige Chance“ auf Kindersegen gewesen. Ein erster therapeutischer Schritt eröffnet ihr die Perspektive, trotz der „einzigen Chance“ weiter versuchen zu können, schwanger zu werden. Um eine Bühne für Hypnosetherapie zu bauen, darf sie ihr Unbewußtes um Träume bitten, die Hinweise für ihr weiteres Vorgehen erbringen. Daraus ergibt sich, die verhängnisvolle seelische Bindung zur eigenen Mutter zu lösen sowie den Umgang mit ihrem eigenen Körper auf eine gedeihliche Basis zu stellen, statt ihm mit Zweifel und Sorge zu begegnen. Die Hypnosetherapie hilft ihr, die Ungeduld und Zweifel markant zu schwächen und ihren Körper mit fürsorglicher Unterstützung zu bedenken. In der Folge stellt sich eine Schwangerschaft ein, und ein Kind wird geboren.

 

Frau und Herr B. aus D

Sie haben mehrere Versuche mit künstlicher Befruchtung (ICSI) sowie eine Fehlgeburt in der 7. Woche hinter sich. In einem laufenden Versuch steht die Einsetzung eines Embryos bevor (Blastocystentransfer am Tag 5). Ihr Anliegen ist, den weiteren Verlauf gelassener und lockerer überstehen zu können. Zum einen erarbeiten wir einen vorteilhaften inneren Fokus für die Wartezeit bis zum Test. Zum anderen nehmen beide die bewährte Hypnosesitzung vor Embryotransfer in Anspruch. Das Paar darf sich in der Folge über eine sich entwickelnde Schwangerschaft freuen, aus der gleich zwei muntere Jungs hervorgehen.

 

Eine Kinderwunschgeschichte:

Der merkwürdige Expertenrat

Eine rührende Geschichte, die so manches bewegen kann.

Ein Paar hatte schon einiges unternommen, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Untersuchungen, Eingriffe und Versuche mit IVF und ICSI, doch bislang ohne den gewünschten Erfolg.

Eines Tages öffnet die Frau eines der Foren im Internetz und dort folgenden Eintrag: Ein Experte in Sachen Kinderwunsch rät Paaren zu einem merkwürdig anmutenden Vorgehen, das angeblich dazu führen soll, daß die Frau „schwanger werden muß“.

Sie bespricht sich mit ihrem Mann, und sie beschließen, den Angaben des Experten zu folgen. Der erste Schritt besteht darin, einen Meeresurlaub von acht Tagen, nicht mehr und nicht weniger, zu buchen, an einem Ort mit ausgedehnten Sandstränden. Bald darauf beginnt dieser Urlaub mit der Anreise. Am ersten der acht Tage begeben sie sich zum nächsten Strand. Für die ihnen gestellte Aufgabe sind die zahlreichen Menschen dort aber hinderlich, so daß sie in einen Randbereich ausweichen. Sie genieren sich nämlich, die Aufgabe vor vielen Zuschauern auszuführen.

Als sie ihr Plätzchen gefunden haben, beginnen sie eifrig im Sand zu buddeln und aus der Sandmasse Formen herzustellen. Da das Wetter heiter bis wolkig ist und nur ein leichter Seewind weht, kommen sie dabei gut voran. Als sie fertig sind, blicken sie auf eine mit vier Sandwänden eingegrenzte Fläche, auf der drei Figuren stehen, zwei größere und eine deutlich kleinere, die alle als menschliche Abbilder erkennbar sind.

Am nächsten Morgen sind sie beim Frühstück in aufgeregter Spannung und eilen gleich danach zum Strand. Die Anweisung des Experten lautet nämlich, jeweils am Folgetag zu kontrollieren, inwieweit die Sandgebilde unverändert erhalten geblieben sind oder aber nicht. Das Ziel des Meeresurlaubs sei, am Kinderwunsch und seiner Erfüllung hart und konsequent zu arbeiten, indem das Paar seine Energien darauf konzentriert, die Beschäftigung mit dem Sand so zu gestalten, daß an möglichst vielen Tagen unveränderte Sandgebilde vorzufinden seien. Je öfter dies zutreffe desto klarer werde, daß die Frau diesmal schwanger werden müsse.

Als das Paar nun ihr Strandplätzchen inspiziert, müssen sie feststellen, daß die Figuren wie auch die Wände Dellen und Lücken aufweisen. Der Mann meint, es sei noch kein Meister vom Himmel gefallen und will sich sofort ans Werk machen. Seine Frau aber ist geübt in der Bestimmung eines optimalen Zeitpunkts und bremst ihn daher ein. Sie will die Arbeit mit den Sandgebilden auf den späten Nachmittag verlegen, bevor das Paar zum Abendessen den Strand verläßt. Gesagt, getan.

Am folgenden Morgen herrscht beim Frühstück gespannte Stille, denn beide hoffen für sich, daß alles noch so sei wie sie es verlassen haben. Am Strand angekommen, sehen sie, wie die steife Seebrise die oberste Sandschicht über den Strand treibt. Keine Frage also: bei ihrem Plätzchen schließlich müssen sie das gestalterische Werk des Windes zur Kenntnis nehmen. Im Laufe des Tages vertreibt aber der Wind die Wolken, und die herauskommende Sonne erwärmt die Luft. „Komm, auf in den Sand!“ sagt die Frau, und erneut machen sie sich ans Werk. Beim Abendspaziergang nach dem Essen wirft der Mann allerdings einen kritischen Blick auf die dunkelgraue Wolke am fernen Horizont.

Ja, seine Befürchtung, die er vor seiner Frau nach jenem Spaziergang geheim hielt, ist voll eingetroffen: das nächtliche Gewitter hat Wände und Figuren verschwimmen lassen. Nun sinkt die Stimmung des Paares bedenklich ab, zumal sie wegen einer anhaltenden Regenfront zum Nichtstun gezwungen sind. Wie ein Wink des Schicksals wirkt da ein Plakat an einem Laternenpfahl der Strandpromenade: „Sandburgen sicherer bauen“, als zweistündiger Kurs am nächsten Morgen. Sie sehen sich beide fragend an, bis daß die Frau sagt: „Komm, das ist unsere Chance!“

Hoffnungsfroh fiebern sie dem nächsten Tag entgegen, der sonnigeres Wetter verheißt. Nach dem Kurs sieht man sie am späteren Nachmittag mit frischer Energie im Sand graben und formen. Das heitere Abendwetter stimmt sie zusätzlich zuversichtlich, daß die Sandgebilde am nächsten Morgen unverändert sein werden.

Nach dem Frühstück sind die beiden nicht mehr zu halten. Der heitere Morgen gibt hoffnungsvollen Schwung. An ihrem Plätzchen schließlich angekommen, können sie ihren Augen nicht glauben. Die Frau stößt einen schmerzhaften Schrei aus, der Mann tritt mit voller Wucht in ihr gemeinsames Werk, denn mindestens zwei Paar Füße haben die sorgsam konstruierten Gebilde zertrampelt. Für das Paar sind es Tritte in die Seele. Nur mühsam gelingt es ihnen, sich im Laufe des Tages wieder zu fassen.

Am Nachmittag halten sie eine Lagebesprechung ab. Die Frau stellt angespannt fest, daß die Uhr  nun schon hörbar tickt, denn nur zwei Chancen verbleiben ihnen noch, die Aufgabe erfolgreich gelingen zu lassen. Der Mann meint, sie habe recht, und sie dürften jetzt nicht den Mut verlieren. Also bleibt nichts übrig als erneut entschlossen zur Tat zu schreiten. Aus Sicherheitsgründen, wie der Mann meint, suchen sie sich aber ein neues Plätzchen, in der Hoffnung, dies werde ihnen mehr Glück bringen. Zur weiteren Absicherung taucht der Mann in Ufernähe nach größeren Steinen, und als sie ihre Sandgebilde, mit der neuen Technik, genau nach Plan fertig errichtet haben, legt er diese Steine um ihr Werk herum, als Abschreckung für alle Arten von Strandläufern. „Diesmal muß es gelingen“, darin sind sie sich einig, als sie ins Hotel zurückgehen.

Beim Frühstück am nächsten Morgen, dem 7. Tag, bemerken sie mehr unterschwellig als bewußt ein leises Rauschen. Das Wetter ist heiter, also hält sie nichts zurück, schnurstracks zum Strand zu eilen. Je mehr sie sich ihm nähern desto lauter wird das Rauschen, und nach Übersteigen des Dünenkamms entdecken sie das wogende Meer als Ursache der Geräuschkulisse. Es ist durch ein Tief auf hoher See in beachtliche Unruhe geraten. Um es kurz zu machen: die Wogen haben die Strandlinie verändert und sind auf den Strand geschwappt. Nur die Sicherungssteine lassen noch erahnen, wo die kunstvollen Gebilde gestanden hatten.

„Dieser Idiot von Experte!“ und „Nie wieder besuche ich eines dieser verdammten Foren!“ sind nur die mildesten Ausrufe, die im Laufe des Tages zu hören sind. Und schließlich: „Nichts in der Welt bringt mich heute noch einmal zum Buddeln im Sand!“ so der O-Ton der Frau.

Ein wunderschöner Abend bricht an: wolkenloser Himmel, das Meer ganz ruhig und die immer glutroter werdende Sonne am westlichen Himmel. In ihrer Wut und Verzweiflung entschließen sie sich zu einem ausgiebigen Strandspaziergang. Sich aus der Erstarrung lösen und sich bewegen ist das vorherrschende Bedürfnis. Dem Sonnenuntergang entgegen stapfen sie durch den Sand, anfangs jeder in Gedanken vor sich hin schreitend. Nach einer Weile aber nähern sich wie zufällig ihre Hände, und eine unscheinbare Berührung bewirkt, daß die Hände Hand in Hand gehen wollen. Während die glutrote Sonne am Horizont ins Meer zu tauchen scheint, ergibt sich spontan ein kurzer, herzlicher Druck von einer Hand zur anderen, der bald schon erwidert wird. Kurze, scheu wirkende Seitenblicke wechseln von Frau zu Mann, von Mann zu Frau. Im weiteren Verlauf des Strandes gilt es, einen kleinen Felsbrocken zu umrunden, und dort – wie auf ein geheimes Zeichen – schlingt sich sein Arm um sie und ihr Arm um ihn. Nun ist es nicht mehr weit bis zu den Dünen, die eine Landschaft kleiner Hügel und Täler formen. Während die Sonnenscheibe nun endgültig hinter dem Horizont abtaucht und der Abendhimmel in starken Farben leuchtet, hat das Paar das Bedürfnis, sich nach der Stapferei im Sand etwas auszuruhen und die faszinierende Abendstimmung in der milden Sommerluft zu genießen. Sie legen sich in eine der Kuhlen zwischen den Dünenhügeln, spüren den noch warmen Sand und umarmen einander. Nur der Dünensand weiß, wann es plötzlich zu ersten Zärtlichkeiten kommt und wer den Impluls dazu gibt. Nur der Abendhimmel weiß, wann und wie sich die Zärtlichkeiten in Leidenschaft und Lust verwandeln.

Als beide später beginnen, am nun schon dämmrigen Strand zum Hotel zurückzugehen, stellen sie den entscheidenden Unterschied zwischen dem Erlebnis in der Dünenkuhle und dem Formen der Sandgebilde fest. „Vielleicht wären wir besser jeden Tag zur Düne gewandert,“ meint einer von beiden nachdenklich. Und bevor sie zum Ausgangspunkt ihres Strandspaziergangs zurückkehren, hält die Frau kurz an, schaut ihrem Mann fest in die Augen und – bezüglich des bevorstehenden ICSI-Versuches – sagt sie zu ihm mit fester Stimme: „Jetzt kann kommen, was will!“ Nach einer langen Umarmung gehen sie eng umschlungen zum Hotel zurück.